Live-CD's mit QEMU emulieren
Falls man eine Live-CD testen möchte, braucht man nicht das ISO-Image runterladen, eine CD brennen, den Rechner neu starten - denn dafür gibt es QEMU.
QEMU kann ganz einfach aus den Ports installiert werden:
# cd /usr/ports/emulators/qemu && make install clean
Um die Geschwindigkeit von QEMU merkbar zu beschleunigen, kann man das QEMU Kernel Modul installieren. Zur Installation werden die Kernel Sourcen benötigt.
# cd /usr/ports/emulators/kqemu-kmod && make install clean
Danach kann das Kernel Modul geladen werden:
# kldload kqemu.ko
Wird QEMU öfter gebraucht, so kann man sich das Kernel Modul auch beim Starten laden, indem man folgende Zeile in der /boot/loader.conf hinzufügt:
kqemu_load="YES"
Wichtig: Wird ein neuer Kernel installiert, so muss man das QEMU Kernel Modul aus dem alten Kernel kopieren, falls man eine gleiche Kernelversion benutzt:
# cp /boot/kernel.old/kqemu.ko /boot/kernel/
Benutzt man einen anderen Kernel, so muss der kqemu-kmod Port neu gebaut werden.
Danach die gewünschte Live-CD herunterladen und diese mit folgendem Befehl starten:
# qemu -cdrom <Pfad zum ISO Image>
Möchte man dem Live-CD System 512MB Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen, das Tastaturlayout auf Schweizerdeutsch einstellen und erlauben, dass die Live-CD auch Geräusche von sich geben kann, so verwendet man folgenden Befehl:
# qemu -m 512 -k de-ch -enable-audio -cdrom <Pfad zum ISO Image>
FreeBSD 6.0, auf dem ReactOS 0.2.8 und Knoppix 4.0.2 mit Hilfe von QEMU emuliert werden.
Mit QEMU sind noch ganz viele interessante Sachen möglich, so kann man zum Beispiel ein Windows in einem FreeBSD installieren: http://www.bsdbox.de/?page_id=18 und dieses ins eigene Netzwerk integrieren: http://www.bsdbox.de/?page_id=25
Weitere Informationen zu QEMU unter http://fabrice.bellard.free.fr/qemu/