Konsolen verwalten mit GNU Screen
Mit GNU Screen lassen sich mehrere Terminals parallel verwalten. So lassen sich zum Beispiel mit nur einer SSH Verbindung zu einem entfernten Rechner mehrere Konsolen öffnen, in diesen diverse Programme starten und einfach zwischen den Konsolen hin und herschalten. Ein weiterer sehr grosser Vorteil ist, wenn die SSH-Verbindung unterbrochen wird, so sind die verschiednene gestarteten Konsolen nicht verloren, sondern laufen in Screen weiter, so dass man die Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen kann.
GNU Screen befindet sich in den Ports auf FreeBSD unter sysutils/screen auf OpenBSD unter misc/screen.
Screen wird auf der Kommandozeile gestartet:
# screen
Danach kann Screen mit verschiedenen Tastenkombinationen bedient werden:
Ctrl + a ? | Zeigt alle Tastenkombinationen an |
Ctrl + a c | Erzeugt eine weitere Konsole in Screen |
Ctrl + a n | Wechselt zur nächsten Konsole |
Ctrl + a p | Wechselt zur vorherigen Konsole |
Crtl + a A | Editiert den Namen der aktuellen Konsole |
Ctrl + a w | Zeigt an, auf welcher Nummer sich welche Konsole befindet |
Ctrl + a 0...9 | Wechselt zur Konsole mit der jeweiligen Nummer |
Ctrl + a N | Zeigt die Nummer der aktuellen Konsole an |
Ctrl + a S | Splittet das aktuelle Fenster |
Ctrl + a Ctrl + i | Wechselt zwischen den gesplitteten Fenstern |
Ctrl + a \ | Beendet Screen und alle Konsolen werden auch beendet |
Ctrl + a d | Trennt Screen. Arbeit kann zu einem späteren Zeitpunkt an der gleichen Stelle wieder aufgenommen werden |
Wurde eine Session mit Ctrl + a d geschlossen, kann man diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen. Um herauszufinden, ob noch Sessions laufen, kann man folgende Option benutzen:
# screen -list
Um eine gestartete Screen-Session fortzusetzen, benutzt man die -r Option:
# screen -r
Möchten mehrere Benutzer an der gleichen Session arbeiten, so kann zusätzlich die -x Option verwendet werden, die es erlaubt, dass mehrere Benutzer die gleiche Session verwenden:
# screen -xr
Man kann der Screen-Session auch einen Namen geben, so dass man mehrere Sessions gestartet haben kann und diese dan n einfach identifizieren kann
# screen -S <Sessionname>
Hat man diese Session wieder mit Ctrl + a d geschlossen, so kann man diese zu einem späteren Zeitpunkt wiefolgt wieder aufnehmen:
# screen -r <Sessionname>
Eine ausführliche Beschreibung aller Optionen und Tastenkombinationen findet man in der Manpage screen(1).