Möchte man FreeBSD auf einem System nur mit ZFS installieren, so kann man dazu von einer FreeBSD LiveFS CD -ROM oder DVD booten und den Fixit -> CDROM/DVD Modus wählen. Nun kann eine GUID-Partitionstabelle auf der Platte erstellt werden, auf der man FreeBSD mit ZFS installieren kann. Im folgenden Beispiel wird die ganze Festplatte für FreeBSD verwendet, wobei diese noch keine Daten enthält:
Fixit# gpart create -s GPT ad0
ad0 created
Zuerst wird eine Boot-Partition erstellt:
Fixit# gpart add -b 34 -s 128 -t freebsd-boot ad0
ad0p1 added
Mit dem restlichen Speicherplatz wird eine Partition für das ZFS erstellt:
Fixit# gpart show ad0
=> 34 156301421 ad0 GPT (75G)
34 128 1 freebsd-boot (64K)
162 156301293 - free - (75G)
Fixit# gpart add -b 162 -s 156301293 -t freebsd-zfs ad0
ad0p2 added
Danach kann der Bootstrap-Code in der Bootpartition installiert werden:
Fixit# gpart bootcode -b /mnt2/boot/pmbr -p /mnt2/boot/gptzfsboot -i 1 ad0
ad0 has bootcode
Das erstellte Partitionsschema kann mit gpart show kontrolliert werden:
Fixit# gpart show ad0
=> 34 156301421 ad0 GPT (75G)
34 128 1 freebsd-boot (64K)
162 156301293 2 freebsd-zfs (75G)
Als nächstes werden die für eine ZFS-Installation benötigten Kernelmodule geladen:
Fixit# kldload /mnt2/boot/kernel/opensolaris.ko
Fixit# kldload /mnt2/boot/kernel/zfs.ko
Danach wird auf der freien Partition ein ZFS-Pool namens rpool erstellt, von dem das System später gebootet wird:
Fixit# zpool create rpool /dev/ad0p2
Fixit# zpool set bootfs=rpool rpool
Darin werden nun die gewünschten ZFS-Dateisysteme erstellt:
Fixit# zfs create rpool/tmp
Fixit# zfs create rpool/usr
Fixit# zfs create rpool/var
Im ZFS-Pool wird danach ein Swap-Bereich erstellt, welcher im folgenden Beispiel 2GB gross ist:
Fixit# zfs create -V 2gb rpool/swap
Fixit# zfs set org.freebsd:swap=on rpool/swap
Fixit# zfs set checksum=off rpool/swap
Nun werden das Basissystem und der Kernel installiert:
Fixit# cd /dist/8.0-BETA2/base
Fixit# export DESTDIR=/rpool
Fixit# ./install.sh
You are about to extract the base distribution into /rpool - are you SURE
you want to do this over your installed system (y/n)? y
Fixit# cd ../kernels
Fixit# ./install.sh generic
Fixit# cd /rpool/boot
Fixit# cp -Rp GENERIC/* kernel/
Desweiteren müssen noch die FreeBSD-Quelldateien sowie die Manpages installiert werden:
Fixit# cd /dist/8.0-BETA2/src
Fixit# ./install.sh all
Extracting sources into /usr/src...
Extracting source component: base
Extracting source component: bin
Extracting source component: cddl
Extracting source component: contrib
Extracting source component: crypto
Extracting source component: etc
Extracting source component: games
Extracting source component: gnu
Extracting source component: include
Extracting source component: krb5
Extracting source component: lib
Extracting source component: libexec
Extracting source component: release
Extracting source component: rescue
Extracting source component: sbin
Extracting source component: secure
Extracting source component: share
Extracting source component: sys
Extracting source component: tools
Extracting source component: ubin
Extracting source component: usbin
Done extracting sources.
Done extracting sources.
Fixit# cd ../manpages
Fixit# ./install.sh
Danach müssen die entsprechenden Einträge in rc.conf(5) sowie loader.conf(5) gemacht werden, so dass von einem ZFS-Dateisystem gebootet werden kann. Ausserdem muss der ZFS Support für den Bootloader in src.conf(5) gesetzt werden:
Fixit# echo 'zfs_enable="YES"' > /rpool/etc/rc.conf
Fixit# echo 'LOADER_ZFS_SUPPORT="YES"' > /rpool/etc/src.conf
Fixit# echo 'zfs_load="YES"' > /rpool/boot/loader.conf
Fixit# echo 'vfs.root.mountfrom="zfs:rpool"' >> /rpool/boot/loader.conf
Anschliessend kann die zpool.cache-Datei erstellt werden, indem der ZFS-Pool exportiert und wieder importiert wird:
Fixit# mkdir /boot/zfs
Fixit# zpool export rpool && zpool import rpool
Fixit# cp /boot/zfs/zpool.cache /rpool/boot/zfs/
Nun wird im neu installierten System der Bootloader mit ZFS-Support gebaut und installiert. Ausserdem wird eine leere fstab(5) erstellt, damit beim Booten keine Fehlermeldungen angezeigt werden:
Fixit# chroot /rpool
Fixit# mount -t devfs devfs /dev
Fixit# unset DESTDIR
Fixit# cd /usr/src/sys/boot/
Fixit# make obj
Fixit# make depend
Fixit# make
Fixit# cd i386/loader
Fixit# make install
Fixit# umount /dev
Fixit# touch /etc/fstab
Fixit# exit
Zuletzt wird noch festgelegt, wo die ZFS-Dateisysteme gemountet werden sollen. Damit die dynamisch gelinkten Programme danach noch funktionieren, muss zuerst die LD_LIBRARY_PATH -Umgebungsvariable richtig gesetzt werden:
Fixit# export LD_LIBRARY_PATH=/mnt2/lib
Fixit# zfs set mountpoint=legacy rpool
Fixit# zfs set mountpoint=/tmp rpool/tmp
Fixit# zfs set mountpoint=/var rpool/var
Fixit# zfs set mountpoint=/usr rpool/usr
Nun kann das System neu gestartet werden, welches danach von ZFS bootet. Ist das System gebootet, kann man sich als root ohne Passwort anmelden. Jetzt kann das System in der /etc/rc.conf konfiguriert werden sowie Benutzerkonten angelegt und das root-Passwort gesetzt werden.
Eine kleine Einführung in ZFS auf FreeBSD findet man hier: http://www.chruetertee.ch/blog/archive/2007/05/26/zfs-auf-freebsd.html
Dieser Artikel wurde auf der Basis des FreeBSD Wiki Artikels ZFSOnRootWithZFSboot erstellt.